Die Ängste der Deutschen. Macht Angst Politik?
Podiumsdiskussion der Osnabrücker Friedensgespräche
„German Angst“ war ein Prädikat, mit dem man die Gefühlslage der Deutschen jahrzehntelang positiv und negativ charakterisieren wollte. Kollektive Ängste vor Revanche in der Nachkriegszeit, dem Kommunismus, einem Atomkrieg, Waldsterben, Nahrungsmittel-BSE-Vergiftungen, Vogelgrippe, einer Klimakatastrophe, Terrorismus, Migranten-Überfremdung, Altersarmut und vor einem Zerreißen der Gesellschaft seien „typisch deutsch“. Aber nicht nur Deutsche, sondern fast alle Gesellschaften, die in der UNO versammelt sind, teilen solche Ängste.
Wird mit ihnen gar Politik gemacht? Gibt es Kriterien, zwischen berechtigten und unberechtigten Ängsten politisch zu unterscheiden? Und mit welcher Politik sollte man der Gefühlslage von Angst begegnen? Diesen Fragen gehen die drei Podiumsgäste Cem Özdemir, Prof. Dr. Ruth Wodak und Dr. Thorsten Smidt unter der Moderation von Prof. Dr. Reinhold Mokrosch nach.
Özdemir ist Grünen-Politiker und ehemaliger Bundesvorsitzender seiner Partei. Unter anderem unterstützt er das Bündnis Freiheit statt Angst gegen staatliche Überwachung. Wodak ist Professorin für Sprachwissenschaften an der Universität Wien. 2016 erschien ihr Buch Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse. Smidt ist Kunsthistoriker und Ausstellungsdirektor im Haus der Geschichte in Bonn, in dem seit Oktober die Ausstellung Angst. Eine Deutsche Gefühlslage? gezeigt wird.
Der Eintritt ist frei. Eine Teilnahme ist nur mit Voranmeldung möglich. Sie können je Bestellung bis zu vier Plätze reservieren. Im Warenkorb geben Sie bitte Ihre Daten und die Ihrer Begleitperson ein. Bitte bringen Sie zur Veranstaltung Ihre personalisierte Eintrittskarte mit.